Stiftung Basler Fähren
Geschichte
Als zu Beginn der 1970er Jahre der Fährimann der Klingental-Fähre seine Fähre aus Altersgründen zum Verkauf anbot, wollte ein internationaler Getränkekonzern diese kaufen. Um die Fähre vor der drohenden Kommerzialisierung zu retten und für die Allgemeinheit zu erhalten, gründete der Kleinbasler Arzt und langjährige Meister der Ehrengesellschaft zum Rebhaus, Dr. med. Hans Nidecker, zusammen mit Gleichgesinnten die „Stiftung Klingentalfähre Vogel Gryff“, die die Klingental-Fähre kaufte. Zugleich konnte sich die Stiftung vom Kanton das Recht sichern, dass beim Verkauf weiterer Fähren deren Fahrkonzession auf die Stiftung übertragen würde. Schon im Frühjahr 1976 kaufte die Stiftung auch die St. Alban-Fähre, worauf sie ihren Namen in „Stiftung Basler Fähren“ änderte. Als letzte der damaligen Fähren ging schliesslich auch die Münster-Fähre in das Eigentum der Stiftung über, womit alle damaligen Fähren im Besitz der Stiftung waren. 1989 wurde dann die im Jahre 1934 aufgegebene Schlachthof-Fähre, welche den St. Johanns-Park mit dem Unteren Rheinweg verbindet, als „Ueli-Fähre“ von der Stiftung wieder eingerichtet.
Der Stiftung sind auch die zu den Fähren gehörenden Fahrkonzessionen übertragen. Verbunden mit diesen Konzessionen sind auch eine vom Justiz- und Sicherheitsdepartement vorgegebene Transportpflicht, welche die minimalen Fahrzeiten sowie auch die Fahrverbote regelt.
Finanzen
Die Fähren wurden von der Stiftung an die Fährimänner verpachtet. Der Fährbetrieb nach der Stiftungsgründung war aber defizitär. So wurde 1974 der „Verein Freunde Basler Fähren“ gegründet, der später in „Fähri-Verein Basel“ umbenannt wurde und dessen Zweck es ist, die finanziellen Mittel aufzutreiben, um das Defizit des Fähri-Betriebs auszugleichen.
Heute kann die Stiftung Basler Fähren mit der massgeblichen Unterstützung des Fähri-Vereins, den Pachtzinsen der Fährimänner sowie der einen oder anderen Zuwendung von den Basler Fähren wohlgesinnten Personen und Institutionen jeweils ein praktisch ausgeglichenes Budget präsentieren.
Aufgaben
Ausser der Beschaffung und dem wohlüberlegten Einsatz der finanziellen Mittel ist die Stiftung für den Unterhalt sowie für die Sicherheit der Basler Fähren besorgt. Sie übernimmt die Planung und überwacht die Ausführung der durchschnittlich alle 5 Jahre nötigen grösseren Revisionsarbeiten und technischen Anpassungen. Sie kommuniziert mit Behörden, Institutionen und Medien, den ausführenden Unternehmungen, den Fährimännern und natürlich dem Fähri-Verein. Auch kontrolliert sie die Einhaltung der Konzessionsvorschriften.
Fallweise – wenn es nach jeweils ca. 30 Betriebsjahren wieder so weit ist – ist sie auch verantwortlich für die Planung, Beschaffung und den Bau von neuen Fähren.